Zähmung eines Bürokratiemonsters – Teil 2

Zum zweiten Teil der Diskussion um das „Bürokratiemonster Lieferkettengesetz“ hatten wir vergangene Woche den Europaabgeordneten Ralf Seekatz und die Landtagsabgeordnete Jennifer Groß zu Gast. Herr Seekatz ist stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU Gruppe im EU-Parlament und Mitglied im ECON, dem Ausschuss für Wirtschaft und Währung. Frau Groß vertritt unseren Wahlkreis in Mainz.

Unseren Gästen war die Tatsache, dass auch Unternehmen unserer Größe von dem immensen bürokratischen Aufwand des neuen Gesetzes betroffen sind, längst bekannt. Auch sie befürworten den Einsatz von Blacklists nach dem Vorbild der Exportkontrolle als gangbaren, praxisnahen Weg. Frau Groß berichtete von den massiven Energiesorgen der heimischen Keramikindustrie und der Notwendigkeit diese zum jetzigen Zeitpunkt vor überbordender Bürokratie und weiteren Schäden zu schützen und zwar so, dass der eigentliche Kern des Lieferkettengesetzes zu unser aller Nutzen erhalten bleibt.

Wir erfuhren von Herrn Seekatz, dass, sollte der Gesetzentwurf der Kommission nicht im Sinne der KMUs nachgebessert werden, seine Gruppe geschlossen dagegen stimmen würde. Insbesondere strebt Herr Seekatz eine Verbesserung der Haftung an, die im aktuellen Entwurf eine Einladung für die Abmahnindustrie darstellt.

Wir begrüßen das Engagement der Politik an dieser Stelle sehr, denn der EU-Binnenmarkt ist für Munsch seit Jahren einer der größten Märkte.

Wir nutzten die Gelegenheit, beiden Gästen unser neustes Forschungsprojekt vorzustellen, die Entwicklung einer Hochtemperatur-Kreiselpumpe. Das Projekt wurde durch den EFRE Fonds für regionale Entwicklung mitgetragen und ermöglicht uns in Zukunft energiesparende Pumpen für immer anspruchsvollere Industriebereiche zu entwickeln.

Wir danken Frau Groß und Herrn Seekatz für das konstruktive Gespräch und wünschen beiden viel Erfolg für ihre Arbeit in den Parlamenten und für unseren Wahlkreis.